TeXShop hat nun einen neuen Suchdialog von Isao Sonobe. Dieser Suchdialog unterstützt auch reguläre Ausdrücke. Sie können durch eine Option in den Einstellungen auch zum alten Suchdialog zurückkehren. Der Suchdialog basiert auf OgreKit, ein Cocoa Framework von Sonobe, mit dem reguläre Ausdrücke verarbeitet werden können. Weiter Informationen finden Sie unter:

http://www-gauge.scphys.kyoto-u.ac.jp/~sonobe/OgreKit

OgreKit wird unter eine modifizierten Fassung der BSD-Lizenz verbreitet. Diese Lizenz finden Sie im TeXShop Quellcode-Download. Um OgreKit zu verwenden, müssen Sie mindestens Mac OS X 10.3 (Panther) verwenden. Auf älteren Systemen erscheint automatisch der alte Suchdialog.

Der neue Suchdialog enthält viele tolle Funktionen. Durch die Verwendung von OgreKit wird das „Suchen“ Untermnü in TeXShop erweitert. Im Dialog selbst können Sie über verschiedene Knöpfe das Suchverhalten beeinflussen. Ihre Einstellungen werden gesichert und stehen ihnen beim nächsten Start wieder zur Verfügung. Passen Sie so die Suche an ihre persönlichen Vorlieben an.

Ganze Zeilengruppen können mit einem einfachen Menü-Befehl auskommentiert werden und später wieder aktiviert werden. Zeilengruppen können mit einem Menü-Befehl eingerückt werden und später wieder zurück. Wenn eine Zeile mit einer Reihe von Tabulatorsprüngen oder Leerzeichen beginnt, so werden nachfolgende Zeilen an der selben Stelle beginnen bis dies durch Drücken der Rückstelltaste rückgängig gemacht wird. Diese Funktion wurde von Nicolás Ojeda Bär aus Argentinien hinzugefügt. er ist unter lojedaortiz@interlink.com.ar zu erreichen. Danke!

Das Quelltext-Fenster kann mit Hilfe des Aufteilungswerkzeugs in der Werkzeugleiste in zwei Teile aufgeteilt werden. Nach der Auffteilung wird zwei Mal der selbe Quelltext angezeigt. Wenn Sie auf einer Seite etwas ändern, wird diese Änderung auf der anderen Seite sogleich übernommen. So können Sie eine Stelle bearbeiten und gleichzeitig eine andere betrachten.

TeXShop kann bei jedem Satzvorgang Sicherungskopien anlegen. Dies kann durch eine versteckte Einstellung erreicht werden. Um diese Funktion zu aktivieren, geben Sie folgenden Befehl im Terminal-Fenster ein:

defaults write TeXShop SaveBackup YES

Ändern Sie „YES“ in „NO“ um das Erstellen von Backups zu verhindern.

Eine Statistik-Palette zählt die Anzahl der Wörter, Zeilen und Zeichen im Dokument. Intern ruft diese Funktion den Befehl

detex myfile | wc

auf. Der „detex“-Befehl filtert „tex“-Befehle aus, jedoch bleiben die angegebenen Zahlen nur Näherungswerte. Input- und inlcude-Dateien werden automatisch gezählt.

Dateisymbole können per „Drag and Drop“ in den Quelltext eingefügt werden. Ist die einzufügende Datei ein tex-Dokument, wird der „\input“-Befehl zusammen mit dem relativen Pfad eingefügt. Handelt es sich bei der einzufügenden Datei um eine Grafik, so wird der Befehl „\includegraphics“ eingefügt. Folgende Grafikformate werden unterstützt: pdf, jpg, jpeg, tif, tiff, eps, ps.

Wird eine cls-Datei eingefügt, so wird der Befehl „\documentclass“ mit einer Dateireferenz hinzugefügt. Eine sty-Datei produziert „\usepackage“ eine bib-Datei „\bibliographystyle“ und eine Text-Datei „\input“.

Drag & drop löst Aliase auf. Das bedeutet, das eine per drag&drop eingefügte Grafik, die eigentlich ein Alias ist, korrekt gesetzt wird und zu keiner Fehlermeldung führt. TeX selbst kann zwar keine Aliase, jedoch smbolische Verknüpfungen auflösen. Wird also der Name der (Alias-)Datei direkt im Quelltext eingegeben, wird beim Setzen ein Fehler angezeigt.

Das Verhalten bei „Drag and Drop“ kann an Ihre Bedürfnisse angepasst werden. Dies geschieht über das Makro-Menü. Fügen Sie hier ein neues Untermenü mit dem Namen „Drag & Drop“ ein. In diesem Untermenü müssen Sie einzelne Objekte mit dem Suffix-Namen der Datei erstellen, deren Verhalten Sie anpassen möchten. Erstellen Sie den entsprechenden Code hierzu in diesem Objekt. Ist das Objekt z. B. „pdf“, so wäre der Code „\includegraphics[#INS#]{%r}“. Hierbei können folgende Abkürzungen benutzt werden:

%F der volle Pfad der einzufügenden Datei
%f der Dateiname der einzufügenden Datei
%r der relative Pfad der einzufügenden Datei
%n der Dateiname der einzufügenden Datei ohne Suffix
%e das Suffix der einzufügenden Datei

Wird im Makro-Editor ein Suffix nicht aufgeführt, so werden die jeweiligen Dateien wie oben Beschrieben normal behandelt. Daher werden die meisten kein Makro-„Drag & Drop“-Menü benötigen.

Grundlagen
Bearbeitungstipps